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Die Freie Schule Seligenstadt (kurz: FSS) ist eine reformpädagogische Grundschule mit Förderstufe in privater Trägerschaft mit Sitz im Seligenstädter Ortsteil Klein-Welzheim. Die Schule wurde 1998 von Eltern gegründet und ist in der Rechtsform eines Vereins organisiert. Als Schule mit besonderer pädagogischer Prägung ist sie staatlich anerkannt. Die Freie Schule Seligenstadt ist Mitglied im BFAS - Bundesverband Freier Alternativschulen.

Beginnend mit dem Schuljahr 2008/2009 wurde die Schule um eine Eingangsstufe erweitert, so dass künftig bereits Kinder mit vollendetem fünftem Lebensjahr aufgenommen werden. Das Angebot einer Nachmittagsbetreuung befindet sich in Vorbereitung.

Das Konzept der Freien Schule geht unter anderem auf Hartmut von Hentig und die Erfahrungen an der Bielefelder Laborschule zurück. Die Schüler haben Englischunterricht ab der ersten Klasse und Französisch ab der fünften Klasse, alle Schülerinnen und Schüler lernen in der Schule ein Musikinstrument (Blockflöte, Streich- und/oder Blasinstrument).

Die Schule wird von z.Zt. 57 Kindern aus Seligenstadt, Mainhausen, Hainburg, Rodgau, Rödermark und Obertshausen besucht. Neun Pädagogen mit unterschiedlichen beruflichen Hintergründen und zwei Zivildienstleistende unterrichten und betreuen die Schüler innerhalb fester Betreuungszeiten.

Die Schule ist eine Ganztagsschule.

Besondere Pädagogik[]

Die Freie Schule Seligenstadt wird charakterisiert durch realitätsbezogenes und projektorientiertes Lernen in jahrgangsübergreifenden Gruppen. Dabei werden in jeder Lerngruppe Kinder mit besonderen Lebensbedingungen integriert. Die Klassenfrequenz beträgt zwischen 14 und 21 Kinder (je nach Gruppengröße).

Der Unterricht ist als offener Unterricht angelegt mit Projekten, Fachunterricht, Wochenplanarbeit und freier Stillarbeit.

Wichtiger Bestandteil des schulischen Konzepts ist die Einbindung der Eltern in die Organisation der Schule sowie die Mitwirkung am Unterricht selbst. Dies geschieht durch die Übernahme von Reinigungsdiensten, Fahrdiensten, aber auch das Angebot von Projekten (sog. Elternunterricht). Das erspart die Beschäftigung zusätzlichen Personals und vertieft die Bindung an die Schule.

Beim Schulwettbewerb „Deutscher Schulpreis“ der Robert-Bosch-Stiftung und der Heidehof-Stiftung konnte sich die Freie Schule Seligenstadt 2007 für die Zwischenrunde, 2008 sogar für die Endrunde qualifizieren.

Gebäude und Lage[]

Die Schule ist seit 1999 auf einem Areal im Seligenstädter Ortsteil Klein-Welzheim zu Hause, das früher als Wohnhaus bzw. Fertigungshalle gedient hat. In Elternarbeit haben die Gründerväter die ersten 200 m² des Gebäudes hergerichtet und für den Schulbetrieb umgebaut, schon 2000 wurde das Obergeschoss hinzugenommen. Seit 2001 verfügt die Schule zusätzlich über ein Büro, eine Bibliothek und einen Musiksaal. 2007/2008 wurden die Flächen für die Einrichtung einer Eingangsstufe erweitert und renoviert sowie ein Bistro eingerichtet, das für Veranstaltungen genutzt wird.

Im Jahre 2005 wurde das Außengelände in einen Entdeckergarten umgestaltet.

Ergänzt wird das Schulgelände um einen Schulgarten am Feldrand, auf dem gepflanzt und geerntet werden kann, wo gegrillt und gefeiert wird und Unterricht im Freien an und in der Natur stattfindet.

Kontakte zu anderen Schulen und Kindergärten[]

Seit einigen Jahren besteht eine Verbindung mit der Grundschule Buchholz in Boppard über die gemeinsame musikalische Arbeit. Gemeinsam wurden bereits einige Konzerte, sowohl in Boppard als auch in Seligenstadt, gegeben. Alljährlich finden gemeinsame Freizeiten oder gemeinsame Konzerte beider Musikklassen statt.

Auf organisatorischer Ebene gibt es Verbindungen zu Montessori-Schulen in Mühlheim oder in Darmstadt sowie zur Walinusschule in Klein-Welzheim.

Durch die intensive Lese-Arbeit an der Schule entstand ein regelmäßig wiederkehrendes Projekt: Vorlesen in Kindergärten. Dabei gehen die Schüler in unterschiedliche Kindergärten, um dort vorzulesen.

Musik[]

Die Schule besitzt eine Bläserklasse und eine Streicherklasse. Der Unterricht findet fast täglich vor oder nach dem regulären Unterricht statt. Es gibt jährlich mehrere öffentliche Auftritte. Alle Schüler haben die Möglichkeit für drei Jahre ein Blas- und/oder Streichinstrument zu erlernen. Dabei arbeitet die Schule intensiv mit den ortsansässigen Musikvereinen zusammen.

Fremdsprachen[]

An der Freien Schule Seligenstadt wird bereits ab der ersten Klasse Englisch als vollwertiges Fach unterrichtet. Aber der 4. Klasse wird Englisch auch verschriftlicht sowie durch Theaterbesuche oder eigene Aufführungen vertieft. Ab der fünften Klasse wird zusätzlich Französisch als zweite Fremdsprache als Wahlfach angeboten. Das richtet sich vornehmlich an diejenigen Kinder, die auf ein Gymnasium wechseln werden.

Medien[]

Die Schule verfügt über ein internes Computernetzwerk, bei der jeder Schüler über sein eigenes E-Mail-Account verfügt. Daneben betreibt die Schule eine Schulbibliothek.

Verschiedenes[]

In regelmäßigen Abständen finden sich auch die Eltern zu Projekten zusammen. So konnte bereits ein Elternchor oder eine Eltern-Bigband bei Schulkonzerten mitwirken. In einem Theaterprojekt lernen die Kinder das freie Sprechen und die Interpretation eines Stücks. Im sog. Werkstattdiplom legen die Kinder den Nachweis ab, dass sie mit Werkzeug sachgerecht umgehen können. Dazu gehört auch ein Erste-Hilfe-Kurs.

Weblinks[]

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